Wechsel meiner Investment-Fokussierung – mit 2020 hat für mich nicht nur ein neues Jahr begonnen. Vielmehr habe ich mir vorgenommen den Fokus meines Investitionsansatzes fundamental zu wechseln. 

In diesem Beitrag möchte ich dir einen Einblick geben, wie diese Entscheidung gefallen ist. Dabei werde ich zunächst auf das WIE und anschließend auf das WIESO eingehen. 

Durch regelmäßige Selbstreflektion zu einem neuen Fokus

Meiner Meinung ist es sehr wichtig sich selbst und auch das was man tut regelmäßig kritisch und nüchtern zu reflektieren. In meinem Beitrag über die Aufrechterhaltung der Motivation für die finanzielle Freiheit habe ich diesen Prozess “Blick in den Rückspiegel” genannt. Genau aus dieser Intention heraus ist auch dieser Wechsel meines Investmentfokus entstanden.

Dafür stelle ich mir regelmäßig die folgenden Fragen: 

  • Was war nochmals mein Ziel? (Zieldefinition, Zielgröße & Zeithorizont) 
  • Was tue ich aktuell, um dieses Ziel bzw. diese Ziele zu erreichen? 
  • Kann ich mit meinen derzeitigen Schwerpunkten der Aktivitäten das gesteckte Ziel in der entsprechenden Zeit erreichen?
  • Was kann ich tun, um mein Ziel (schneller) zu erreichen?

Mit diesen Fragestellungen habe ich mich gegen Mitte/Ende des Jahres 2019 auseinandergesetzt. 

Meiner Meinung ist es töricht zu denken, dass sich der Investmentfokus und die Ziele schon von alleine erreichen werden. Nur weil eine geplante Aktivität zu einem vergangenen Zeitpunkt als die Lösung zur Erreichung des Ziels identifiziert wurde, heißt es nicht, dass es heute immernoch so sein muss.

In anderen Worten gesagt: Der Weg hin zur Zielerreichung verändert sich regelmäßig und muss entsprechend immer wieder neu definiert werden.

Jeder lernt (hoffentlich) von Tag zu Tag immer mehr dazu. Daher ist es fast schon normal, dass der Weg zur Erreichung eines gesteckten Ziels immer wieder angepasst werden muss. 

In diversen Start Up-Büchern spricht man in diesem Zusammenhang vom sogenannten “Pivot”. Ich würde es als Neuausrichtung bzw. Anpassung der einen Ausrichtung interpretieren. Ein Pivot kann in unterschiedlichen Intensitäten erfolgen.

  • Ein Pivot kann ein radikaler Wechsel sein was das vollständige Verwerfen einer alten Idee zur Folge hat
  • Ein Pivot kann eine Neuausrichtung vollständige Neuausrichtung innerhalb einer alten Idee sein
  • Ein Pivot kann aber genauso gut auch nur eine kleinere Anpassung sein

Ein Pivot sollte aber in allen Fällen lieber früher als später nach der Erkenntnis, dass eine Veränderung eingeleitet werden sollte, stattfinden. Entsprechend ist es sehr wichtig eine festgesetzte Strategie regelmäßig zu hinterfragen und entsprechend anzupassen.

Das Prinzip von Pivots gilt natürlich nicht nur für den Aufbau eines Unternehmens, vielmehr gilt dieses Prinzip auch für das tägliche Leben. Entsprechend übertrage ich diesen Ansatz auch auf meinen eigenen Vermögensaufbau.

Wie sah meine bisherige Strategie und mein Investmentfokus aus?

In den letzten Jahren ging es bei meinen Investitionen primär darum, mein Depot möglichst stark wachsen zu lassen. Meine ambitionierten Sparraten sind zu 80% direkt in ETFs, das Trading-Konto und in den Aufbau mein Dividenden-Aktien-Depot geflossen. Die verbleibenden 20% gingen auf ein Tagesgeldkonto als Rücklage und Pulver für weitere Investitionen. 

Mein Investmentfokus war es, alles was geht direkt in Wertpapiere oder Immobilien umzuwandeln. Die Besparung eines Depots macht dazu auch extrem viel Sinn. Es ergeben sich zwar bereits aus den Trading-Gewinnen bzw. Dividendenzahlungen permanent frische Mittel für weitere Investitionen, aber erst die zusätzliche Besparung hebt das Ganze auf das nächste Level.

Neben dem sukzessiven Aufbau meines Depots bzw. meiner Depots sollten zudem zukünftig Immobilien-Mietobjekte folgen die sich selbst tragen und so ein weiterer Vermögensaufbau nahezu “passiv” erfolgt.

Soweit so gut – das ist definitiv nicht die schlechteste Strategie. Jedoch auch nicht der “fast track” hin zu meinem Ziel. Es gibt da draußen noch mehr zu entdecken.

Insbesondere bei Immobilien haben sich mittlerweile Preise am Markt durchgesetzt, die keine vernünftigen Renditen die sich mittels dem traditionellen Vermietungsweg realisieren lassen. Selbst wenn ein solides Objekt identifiziert wird zu einem fairen Preis, ist eine Bieterschlacht kurz vor Verkauf nicht unüblich. Schnell wird so aus einem attraktiven Investment ein Rohrkrepierer. 

Kaufen ja, aber eben nicht zu jedem Preis – hier sollte man eine klare Linie fahren und den Kauf nicht übers Knie brechen!

Zu oft habe ich es schon gesehen, dass ein fleißiger Anleger nicht geduldig ist, kein klaren Investmentfokus hat und wirklich schlechtes Markt-Timing an den Tag legt. Hier spielt es zunächst keine Rolle, ob es sich um Aktien handelt, Immobilien oder andere Investmentklassen. Wer zu hoch kauft, riskiert es Geld zu vernichten anstatt es zu vermehren.

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Das erste Ergebnis meiner Selbstreflektion

Das erste Resultat meiner damaligen Überlegung war der Launch dieses Blogs rund um die Themen finanzielle Freiheit, Vermögensaufbau und auch Business. Ich habe mich für die Bezeichnung FIRE entschieden, da es meine Lebenseinstellung ganz gut in eine Begrifflichkeit packt.

Auch wenn das “RE” in FIRE, also Retire Early, für mich eine untergeordnete Rolle neben der “FI”, also Financial Independence”, spielt. 

Mein Ziel ist es hierbei mit 35 nicht die Beine hochzulegen. Für mich zählt der Gedanke sich selbst die Möglichkeit zu schaffen theoretisch in einen frühen Ruhestand gehen zu können

Ich bin mit Vollgas in das Blog-Projekt gestartet und musste mich mit extrem vielen neuen Technologien auseinandersetzen. Der Entstehungsprozess hat mir dabei nicht nur absolut Spaß bereitet, sondern verhalf mir auch zu diversen neuen Skills. 

Mit vollem Eifer habe ich angefangen einen Blog-Beitrag nach dem anderen zu verfassen und es hat mir extrem viel Spaß bereitet. Mein ursprüngliches Ziel war die Publikation mindestens eines Artikels pro Woche.

Jedoch hat sich nach einigen Monaten und dem anfänglichen Hype eine Art Alltag eingestellt. Ich durfte lernen, dass das Betreiben eines qualitativ hochwertigen Blogs mehr Aufwand ist als ich mir ursprünglich ausmalen konnte. 

Entsprechend schnell stand ich vor der Entscheidung: Entweder ich setze alles daran, die geplante Schlagzahl an publizierten Posts mit Gewalt hoch zu halten oder ich schalte einen Gang zurück und schreibe nur soviel, wie es mir selbst auch Spaß macht.

Das Ergebnis ist, dass ich mich für die zweite Option entscheiden habe. Bloggen ist für mich ein Hobby und ich schreibe, da es mir Spaß macht und hilft meine Gedanken und Ziele zu strukturieren. Ich sehe das Bloggen zwar auch als einen Teil meines Investmentfokus, da es mir hilft die Klarheit über meine Aktivitäten zu wahren, es aber eben auch nicht Prio ist.

Ich arbeite derzeit einfach an zu vielen Projekten parallel und die verfügbare Zeit ist nunmal begrenzt. Mittlerweile habe ich mich aber mit der Situation arrangiert und die Messlatte auf ein realistisches Niveau gesenkt.

Neue Posts erscheinen daher nicht mehr wöchentlich sondern ungefähr alle zwei Wochen. Für mich zählt an dieser Stelle einfach Qualität mehr als Quantität.

Das zweite Ergebnis meiner Selbstreflektion

Ziel Finanzielle Freiheit Erreichen FIRE Lifestyle: Wechsel Investmentfokus

Mein Ziel war und ist die Erreichung von finanzieller Freiheit im Alter von 35 Jahren – Plus/Minus. 

Lässt sich genug Finanzvermögen durch aggressives Sparen und Investieren erreichen? Wenn die Sterne extrem gute stehen kann diese Frage mit “Vielleicht” beantwortet werden. 

Möchte ich meine Zielerreichung den Sternen überlassen und “vielleicht” erreichen? Nein, natürlich nicht. Dafür bin ich zu ambitioniert und ehrgeizig. Ich möchte die Erreichung des Ziels mit meinen eigenen Händen kontrollieren können und eben nicht nur “Beifahrer” auf der Reise hin zu meinen Zielen sein.

Daher war es für mich an der Zeit mir eine neue und bessere Strategie zu überlegen. Da ich mich zu diesem Zeitpunkt auch immer wohler bei Networking-Events gefühlt habe, kam es wie es kommen musste. 

Ich habe zufällig einen Investor mit ähnlichen Zielen kennen lernen dürfen. Seine Zielen sind sogar noch um einiges ambitionierter was mich definitiv beeindruckt hat. 

Nach ein paar darauffolgende Treffen haben wir uns für ein gemeinsames Projekt entschieden. Hieraus ist mein erstes Fix & Flip-Immobilienprojekt entstanden – dies ist nun ein neuer Bestandteil meines Investmentfokus. 

Das dritte Ergebnis meiner Selbstreflektion

Neben dem Aufbau des Blogs FIRE Lifestyle und des Starts meines ersten Fix & Flip-Projekts, treibt mich aber derzeit noch ein dritter Gedanke an. Es ist das direkte Unternehmertum

Eigentlich ist es eines meiner primären Ziele, passive Einkommensquellen aufzubauen. Als Unternehmer versetzt man sich eigentlich genau auf die gegengesetzte Seite. Man schafft ein aktives Einkommen.

Dennoch habe ich einen starken innerlichen Antrieb, etwas eigenes zu schaffen und meine Arbeitskraft eben nicht nur einem anderen Unternehmer als Angestellter zur Verfügung zu stellen. Mit ein Grund für diese Entscheidung war wohl auch die damals gelesene Lektüre: Millionaire Fastlane von MJ DeMarco (*) – dieses Buch hat es nicht umsonst auch auf meine Empfehlungsliste geschafft.

Als Angestellter fehlt mir hier einfach das volle Commitment – es bleibt eben immer nur das Business eines Anderen.

Zudem ist man selbst als Arbeitskraft am Ende des Tages vollständig austauschbar und nur ein Mittel zum Zweck eines Fremden.

Das Thema Unternehmertum im digitalen Zeitalter beschäftigt mich ohnehin schon geraume Zeit. Da es mir als Einzelperson schwer fällt, habe ich mich dazu entschieden mir Partner zu suchen mit denen ich ein gemeinsames Ziel verfolge. Daraus ist der Einstieg in einen kleinen Online-Shop entstanden.

Ziel ist es hierbei natürlich Geld zu verdienen aber eben auch mehr praktische Erfahrung in der Selbständigkeit zu sammeln. Es ist echt unvorstellbar wie groß das Gap zwischen Theorie aus dem Studium oder ähnlichem ist im Vergleich zur praktischen Umsetzung. 

Fazit

Permanente Selbstreflektion ist extrem wichtig, um den Investmentfokus nicht aus den Augen zu verlieren – Stay Focused. Es ist alles andere als selbstverständlich, dass gesetzte Ziele auch tatsächlich erreicht werden. Viel wichtiger als das stecken von Zielen ist die permanente Anpassung, um diese Ziele auch wirklich zu erreichen.

Viel zu häufig kann ich bei Menschen in meiner Umgebung beobachten, dass eben nicht reflektiert wird. Die Wenigsten stellen sich die Frage: Macht das was ich gerade tue überhaupt Sinn? Macht es Sinn in meinem derzeitigen Job zu bleiben obwohl es mir eigentlich keinen Spaß macht? Macht es Sinn überhaupt Angestellter zu bleiben, oder sollte ich mich mit der Thematik Selbständigkeit beschäftigen?

Beste Grüße

PS: Dir gefallen meine Beiträge? Wertschätzung ist Ehrensache, ich freue mich immer über einen Kaffe 😋☕️

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DISCLAIMER: FIRElifestyle ist keine Anlageberatung!
Der aktive Handel an Finanzmärkten in allen Formen ist hochspekulativ. Dennoch möchte ich euch grundsätzlich ein neutrales Bild von meinen Aktivitäten übermitteln. Diese Darstellung dient lediglich zu Informationszwecken. Ich gebe niemals explizite Empfehlungen zur Geldanlage. Meine Aktivitäten können lediglich als Idee und Motiviation für dich selbst angesehen werden. Somit stellt FIRElifestyle keine Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Investments dar (§ 85 WpHG)

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