FIRE steht für Financial Independence, Retire Early… also Finanzielle Freiheit und frühen Ruhestand.

Aber… wie kam ich überhaupt darauf?

Ich fühle mich ja langsam echt wie ein Missionar mit der heiligen Aufgabe zur Aufklärung über das Thema Geld und Finanzen im Allgemeinen und natürlich dem FIRElifestyle. Ich finde es immer wieder erstaunlich wie groß das Interesse an den Themen ist und wie gering hingehen das vorherrschende Wissen ist. Die Vorurteile und Klischees sitzen so tief in den Köpfen der Leute fest, dass sich die meistens nicht einmal trauen darüber eigene Gedanken zu entwickeln. Nach dem ich dann nach und nach die Hürden versuche abzubauen, erhalte ich regelmäßige die selbe Frage von meinem Gegenüber: Wie kamst du überhaupt auf FIRE und alles was dazugehört?

Von World of Warcraft zur Börse

Viele kennen es einige haben es eventuell mal in den Medien mitbekommen: World of Warcraft (WoW). Das erfolgreichste Online-Rollenspiel aller Zeiten. In diesem Spiel gibt es zwei Seiten (Allianz und Horde), man schließt sich einer Seite an und erstellt seinen Character. Dabei kann man zwischen unterschiedlichen Rassen (Mensch, Orc, Gnom …) und Klassen (Krieger, Magier, Schamane …) auswählen und diesen Charakter in den fast unendlichen Weiten von WoW immer weiter verstärken und voran bringen.

Das ist ja schön und gut, aber was hat ein Computerspiel mit der Börse zu tun?

Ganz einfach, in WoW gibt es unzählig viele Ausrüstungsgegenstände, Rohstoffe und sonstige handelbare Waren. Damit diese Waren effizient von Spieler A (Verkäufer) zu Spieler B (Käufer) übergehen können gibt es ein Auktionshaus im Spiel was ähnlich funktioniert wie Ebay. Ich habe das Spiel als Schüler und junger Erwachsener einige Jahre wirklich intensiv gespielt. Nach einer gewissen Zeit sucht man sich neuer Herausforderungen im Spiel – für mich war es das Ziel das zum damaligen Zeitpunkt teuerste und eindrucksvollste Reittier zu kaufen: einen Spektraltiger.

Quelle: WoW Head

Dieses Reittier war bzw. ist extrem selten und hat zum damaligen Zeitpunkt – das war ca. im Jahr 2012 – rund 500.000 Gold (die Währung im Spiel) gekostet. Damit war mein Ziel Festgelegt, ich wollte dieses Reittier haben. Ich fing an alle möglichen Varianten um Gold zu generieren auszuprobieren. Dir gängigste Variante war das stumpfe Töten von Monstern. Ich fand aber schnell heraus, dass diese Methode zu Zeit auswendig und somit zu ineffizient war. Ich fing an mich verstärkt mit dem Auktionshaus zu beschäftigen und realisierte schnell, dass man durch den günstige Erwerb von Rohmaterialien und deren anschließenden Weiterverarbeitung, zu Zaubertränken bspw., eine viel lukrativere Methode zur Goldgewinnung war. Es dauerte ein paar Monate und et voilà – ich könnte mir den Spektraltiger kaufen. Doch ehrlich gesagt hatte ich nach diesem Gold-Marathon keine Lust mehr auf das Spiel, woraufhin ich mein Abonnement gekündigt habe (Ich wurde immer mal wieder rückfällig…).

Dennoch blieb eine Frage damals haften: Ist es möglich dieses Prinzip des Handelns auf das Real-Life, also in das echte Leben zu übertragen?

Diese Fragestellung beschäftigte mich ziemlich lange. Ich habe darüber in der nächsten Zeit viel im Internet gelesen und recherchiert. Schnell wurde mir klar, dass ich mich mehr mit der Börse und den dazugehörigen beschäftigen möchte. Das lustige an der Sache ist, dass die Börse eigentlich nichts anderes als das Auktionshaus in WoW – nur etwas umfangreicher.

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Parallelen zwischen der Börse und dem Auktionshaus

Ich möchte kurz darauf eingehen, weshalb ich die Börse mit dem Auktionshaus von WoW gleichsetze und wo sich die beiden unterscheiden. Ich beschränke mich bei diesem Vergleich auf die wesentlichen Punkte.

Gemeinsamkeiten

  • Es gibt Anbieter und Nachfrager die an einer Stelle zentral die jeweilige Güter austauschen (i.d.R. Waren gegen Geld bzw. WoW-Gold)
  • Die ausgetauschten Güter sind homogen, sprich es macht keinen Unterschied ob ich Aktie Nr. 26.971 oder 63.091 kaufe, da beide einen gewissen Anteil an einem Unternehmen darstellen. Selbes gilt für bspw. Zaubertränke, gleiche Tränke haben den selben Effekt und heilen einen gewissen Betrag an Lebenspunkten des Charakters im Spiel
  • Es gibt Saisonalitäten bzw. Zeiträume zu denen gewisse Güter stärker oder weniger nachgefragt werden. An der Börse sind die Preise für Gas zum heizen bspw. über die Wintermonate teurer (also mehr Nachfrage), in WoW werden zum Start von neuen Schlachtzügen mehr Flasks (Stärkungstränke) nachgefragt
  • Der Preismechanismus behebt Ineffizienzen durch zu niedrige oder zu hohe Preise schnell, da sehr aktive Martteilnehmer diese Ineffizienzen ausnutzen

Unterschiede

  • Die Börse ist doch um einiges komplexer in vielerlei Hinsicht. Vor allem, da es mehr Einflussfaktoren wie bspw. die Politik oder Umweltkatastrophen etc. gibt
  • Ein weiterer wesentlicher Unterschied ist, dass man an der Börse auch Optionen kaufen kann die dem Erwerber/Veräußerer Wahlmöglichkeiten einräumen
  • An der Börse bzw. in der „echten Welt“ wird Geld-/Fiskalpolitik betrieben, sprich es wird aktiv gesteuert, bspw. wie viel Geld im Umlauf ist

Die Börse war für mich erst der Anfang

Ich bin froh, dass mir der Einstieg in den FIRElifestyle über die Börse gelungen ist. Dennoch ist das nur der erste Schritt gewesen. Von diesem Punkt aus werde ich mich nach und nach weiter nach vorne bewegen und immer mehr Einnahmequellen für mich schaffen – ich freue mich bereits darauf.

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