Geld verdienen mit Aktien und ETFs – Ich höre extrem häufig die Aussage, speziell von unerfahrenen Anlegern und Investoren, dass Investitionen in Aktien und ETFs hohe Risiken haben und es sich dabei mehr um “zocken” handle als um einen strategischen Vermögensaufbau. Ich hatte bereits in der Vergangenheit einen Beitrag zu den 7 potenziellen Risiken von ETFs verfasst. 

In diesem Beitrag möchte ich erneut auf das Risiko von Aktien und ETFs eingehen und aufzeigen, dass die Risiken oft deutlich überschätzt werden. Insbesondere hält sich die Old-School Kapitalmarkttheorie eines effizienten Portfolios immer noch hartnäckig in den Köpfen von Anlegern. Diese beeinflussen die Wahrnehmung vom Risiko von Aktien und ETFs negativ.

Kürzlich hat mein Kumpel Alex und sein Geschäftspartner Max zu genau diesem Risikoparadox einen neuen Service gelauncht – Inside Markets. Ich möchte daher die Gelegenheit nutzen und die Idee hinter Inside Markets erläutern und einige interessante Ergebnisse aus deren umfangreichen Analysen vorstellen. Die beiden relativieren das Risiko von Aktien und ETFs – ich finde die Analysen sehr mächtig!

Allgemeine Meinung zum Thema Risiko

Einleiten möchte ich diesen Beitrag gerne mit einem Blick auf die allgemeine Meinung zum Risiko von Aktien und ETFs damit man das Risikoparadox später besser versteht. Hierfür muss ich etwas ausholen und zwar blicken wir zurück in die Steinzeit…

Lieber einmal zu oft Angst gehabt als einmal zu wenig

Der “Mechanismus” Angst vor Risiken lässt sich auf unsere Vorfahren zurückführen. Damit das Prinzip besser verständlich wird, musst Du die nun folgendes vorstellen:

Unbekanntes Risiko von Aktien und ETFs - FIRE lifestyle

Stell Dir vor Du lebst in der Steinzeit und hast nichts bei dir außer ein Pelzkleidungsstück, einen Korb und vielleicht ein Messer. Du weist genau, dass eine größere Verletzung in den meisten Fällen zum Tod führt – Aspirin und Antibiotika gab es damals nämlich nicht… Nun begibst Du Dich in den Wald, da Du hungrig bist – Du möchtest ein paar Beeren und Früchte pflücken. Plötzlich raschelt es im Dickicht kurz vor dir. Du kannst die Situation nicht einschätzen weißt aber, dass es viele wilde Tiere in diesem Wald gibt, die eine hohe Gefahr für Dein eigenes Leben darstellen.

Kleines Risiko von Aktien und ETFs - FIRE lifestyle
Großes Risiko von Aktien nd ETFs - FIRE lifestyle

Was denkst Du, wie würdest Du dich in dieser Situation entscheiden? Stellst Du Dich der Gefahr mit erhobenem Haupt oder wirst Du eher die Flucht ergreifen und Dich in Sicherheit retten?

Die Menschen haben sich damals tendenziell immer zurück gezogen. Warum? Klar, lieber zieht man sich zurück und versucht das unbekannte Risiko aus der Ferne einzuschätzen als, dass man von einem wilden Raubtier verschlungen wird oder zumindest lebensgefährlich verletzt wird.

Dieser Mechanismus war ein reiner Überlebensinstinkt. Mit Sicherheit gab es auch risikofreudige Menschen zu der Zeit, die sich nicht einfach zurückgezogen haben – das ginge vermutlich auch öfter gut, auf lange Sicht hat hier aber eine natürlich Auslesen stattgefunden. 

Irgendwann war es eben nicht nur ein Reh sondern ein Bär, der den risikofreudigen Menschen eben verspeist hat – so endete die Blutlinie des risikofreudigen Steinzeitmenschen.

Genau dieser Risiko-Präventions-Mechanismus ist auch noch heute tief in uns Menschen verwurzelt, was auch gut so ist. 

Doch nun stellt sich die Frage: ist diese Angst vor Kapitalmärkten bzw. vor dem Risiko von Aktien und ETFs überhaupt angemessen? Oder ist diese Angst nur die Konsequenz aus Unwissenheit, da das Risiko nicht abgeschätzt werden kann?

Ich bin ganz klar der Meinung, dass die Angst vor der Geldanlage an Kapitalmärkten eher durch Unwissenheit und insbesondere durch die vermeintliche Komplexität in uns Menschen hervorgerufen wird.

Diese Art der Angst vor dem Risiko von Aktien und ETFs lässt sich daher Stück für Stück auf Kurz oder Lang abbauen durch die Zunahme an Erfahrung und Wissen in diesem Bereich. 

Beim Thema Geld hört der Spaß auf!

Ein weiterer Faktor der zu dieser Angst einzahlt ist die Tatsache, dass es nicht um irgendetwas geht – sondern um Geld. Geld in größeren Mengen ist für die meisten Menschen eher etwas sehr abstraktes und besitzt ein hohes Maß an Respekt. 

Der Job und die Lebensumstände ermöglichen es oft nur gerade so, dass ein Betrag in Höhe von 50 €, 100 €, 500 € oder 1.000 € im Monat bei Seite gelegt werden kann. Entsprechend lange dauert es sich einen nennenswertes Finanzpolster aufzubauen. Bis so bspw. eine Summe von 50.000 € angespart werden (ohne Verzinsung) vergehen so 83, 42, 8 bzw. 4 Jahre.

Es ist es völlig logisch, dass niemand dieses Geld durch ein falsches Investment innerhalb kürzester Zeit wieder verlieren möchte. Entsprechend emotional wird über das Thema Geld gesprochen – das beste Beispiel hierfür sind vollkommen unnötigen Streitereien zwischen Familienangehörigen, wenn es bspw. um das Erbe der Oma geht.

Hier werden aus engsten Geschwistern ganz schnell Erzfeinde – und das für ein meist lächerlichen Geldbetrag. Würdest Du eine gute Beziehung zum Bruder/zur Schwester … für 50.000 €, 100.000 € oder selbst für 1.000.000 € einfach so wegwerfen? Wenn Deine Antwort auf diese Frage ja sein sollte, solltest Du dir unbedingt Gedanken über Deine Einstellung machen. Die Antwort muss NEIN sein.

Diese beiden Faktoren, also die Angst vor unbekannten Risiko und die Emotionalität beim Thema Geld ergeben eine gefährliche Mischung. In der Konsequenz verzichten sehr viele lieber auf erhebliche Renditechancen und akzeptieren lieber 0% Rendite, setzen sich aber nicht der potenziellen Verlustangst aus – “ich verzocke doch nix vom hart erarbeiteten Geld – ich bin doch nicht doof!”.

Vermutlich denkst Du dir jetzt, pah – das ist ja völlig irrational. Und das ist es auch, trotzdem ist dieser Effekt allgegenwärtig bei wahrscheinlich mindestens 95% der Menschheit… Das vermeintliche Risiko von Aktien und ETFs schreckt nach wie vor zu viele Menschen ab mit dem Investieren zu beginnen und endlich das Geld für einen arbeiten zu lassen.

Die Konsequenz ist die Casino Mentalität

Learning aus dem vorherigen Part ist: Menschen haben große Angst davor etwas zu verlieren, das sie bereits besitzen. Diese Verluste Prävention wird oft mit einem hohen Preis bezahlt – der entgangenen Rendite. Auf lange Sicht wird mit diesem Vorgehen konsequent Geld vernichtet. 

Viele möchten aber dennoch nicht vollständig auf Rendite verzichten. Aber was tun, wenn das Risiko von Aktien und ETFs einem zu hoch scheint – was ist die Konsequenz aus dem Versuch der Kompensation? 

Die Konsequenz ist was ich als Casino Mentalität bezeichne. Wenn die Angst über das Risiko von Aktien und ETFs zu groß ist, dennoch Rendite erzielt werden soll, greifen viele “Investoren” zu vermeintlich einfachen Produkten die überproportional hohe “Gewinnchancen” suggerieren und das Risiko klar limitiert ist auf einen verhältnismäßig kleinen “Einsatz”.

Ich spreche hier explizit von “Gewinnchancen” und “Einsatz”, da es sich bei diesen “Investments” meiner Meinung nach um reine Zockerein handelt. 

Hierfür fallen mir spontan folgende Geschäfte ein: 

  • Kauf von Optionsscheinen, K.O. Zertifikate und Turbos bzw. Zertifikate mit Hebel X
  • CFDs auf insbesondere Forex (also Fremdwährungshandel)
  • Binäre Optionen
  • Sportwetten, völlig egal ob Fußball, Basketball ….
  • Automatenspiele
  • Lotto – egal welcher Jackpot
  • (Kauf von Coaching-Programmen)

Diese Geschäfte haben eins gemeinsam. Die Ertragschancen sind, so werden diese Geschäfts zumindest beworben, überproportional hoch im Vergleich zum Einsatz. Wenn man bspw. ein Lottoschein für 10€ kauft steht diesem oft ein Gewinn von 5.000.000 € – 90.000.000 € gegenüber.

Auch bei Sportwetten kann man einen Schein für ein paar Euro ausfüllen und Faktor X gewinnen. Die Funktionsweise ist bei beiden “Spielen” komplett einleuchtend. Es werden Kugeln aus einem Mischer gezogen, entweder stimmen die gezogenen Zahlen mit dem eigenen Tipp überein, oder eben nicht. Bei den Sportwetten muss eben Team X gegen Team Y mit Z Toren/Punken Vorsprung gewinnen – auch hier locken hohe Jackpots. 

Mit dieser Art von Geschäften versuchen extrem risikoaverse Menschen die entgangene Rendite zu kompensieren – schließlich kann nur der verhältnismäßig geringe Einsatz verloren werden.

Auf die Frage warum diese Geschäfte eingegangen werden erhält man meist diese Antworten:

  • Wer nicht wagt der nicht gewinnt
  • Sind doch nur 10€ und ich kann ja X-Millionne gewinnen
  • Die Chance besteht, vielleicht habe ich ja Glück

In Wahrheit sind diese Geschäft aus der Aufwands- und Ertragsperspektive viel riskanter als ein Investment in einen breitgestreuten ETF oder Blue-Chip Aktien. In quasi allen Geschäften mit Casino Mentalität ist die Folge: der Totalverlust – tolles Geschäft. Aber ja stimmt… es waren ja nur 10€ 🤷🏼‍♂️  10€ pro Woche sind auch über 500€ im Jahr die sich ganz toll in einem ETF-Sparplan machen könnten. 

Wäre da nur nicht das Risiko von Aktien und ETFs… Doch was sagt eigentlich die Wissenschaft zu diesem Risiko?

Bevor wir zum nächsten Punkt kommen – hast Du schon den FIRE Newsletter abonniert? Falls nicht, trag Dich hier ein und Du erhältst regelmäßig exklusive FIRE-Tipps für Deine finanzielle Freiheit von mir.

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Klassische Kapitalmarkttheorie des CAPM

Stop stop stop – bevor Du dir jetzt denkst… “Oh Gott nicht so ein trockenes Thema zur Kapitalmarkttheorie” und hier aufhörst zu lesen. Ich verspreche dir, dass ich dieses Kapitel so kurz und komprimiert halte, wie es nur irgendwie möglich ist. Also gib mir die Chance – lass mich gerne in den Kommentaren wissen, ob mir das gelungen ist.

Ich verspreche dir, dass Du im Anschluss das Risiko von Aktien und ETFs besser verstehst!

Was besagt die klassische Kapitalmarkttheorie?

Wenn Du irgendwas mit BWL oder Finanzen studiert hast, hast Du mit Sicherheit im Studium bereits von der Kapitalmarkttheorie gehört. Wenn das nicht der Fall ist, sei froh. Ich empfand diese Vorlesungen als “irgendwie interessant aber irgendwie auch total nutzlos” – sind ging es mir aber in vielen Kursen 🤦🏼‍♂️. 

Bei der klassischen Kapitalmarkttheorie wird die Rendite und das Risiko von Aktien und ETFs aber auch von Anleihen und sonstigen Wertpapieren betrachtet. Das Ziel der Forschung ist es, ein möglichst “perfektes” Portfolio hinsichtlich der Rendite und natürlich auch des Risikos zu identifizieren. Großer Initiator dieser umfangreichen Forschungsbewegung war Harry Markowitz – ein Ökonom aus den den USA.

Die These von Markowitz war, dass Wertpapiere immer zwei unterschiedliche Risikofaktoren besitzen. Zum einen das systematische Risiko, also das Risiko des gesamten “Finanzsystems” und zum anderen das unsystematische Risiko, also das Risiko der einzelnen Firma – wie bspw. Apple.

Unterschiedliche Untersuchungen haben gezeigt, dass sich das systematische Risiko auf Einzelaktien Ebene nicht minimieren lässt, wenn aber ein Portfolio aus unterschiedlichen Aktien gebildet wird, lässt sich das systematische Risiko stark minimieren – so bleibt nur noch das unsystematische Risiko. Das Risiko von Aktien und ETFs besteht zwar aus 2 Teilen, einer kann aber aus der Gleich sozusagen herausgekürzt werden.

Darüber Hinaus hat sich der Glaubenssatz manifestiert, dass Aktien mit hoher Rendite auch immer höhere Risiken aufweisen als Aktien mit niedriger Rendite und entsprechend niedrigem Risiko. Man würde hier von einer positiven Korrelation zwischen Rendite und Risiko sprechen, da bei steigender Rendite auch das Risiko von Aktien/Wertpapieren linear steigt.

Was bedeutet dies nun letztendlich für Investoren?

Die Konsequenz aus dieser Wissenschaftsbewegung ist, dass konservative Anleger mit einer geringen Risiko-Toleranz auf Rendite verzichten müssen. Hm blöd, ich muss also für hohe Rendite auch zwangsläufig hohe Risiken eingehen. 

Damit wäre ja irgendwie die These, dass das Risiko von Aktien und ETFs hoch ist irgendwie wieder bestätigt, oder?

Jetzt wird es so richtig spannend!

Risikoparadox Inside Markets - FIRE lifestyle

Das Risikoparadox am Kapitalmarkt

An dieser Stelle kommt nun das Risiko-Rendite Paradox von Robert bzw. Risikoparadox Haugen aus dem Jahr 1972 ins Spiel. Haug stellte früh die These aus, dass die Korrelation zwischen Rendite und Risiko von Aktien und ETFs nicht zwangsläufig positiv ist. Also ein Anleger muss nicht zwangsläufig höhere Risiken für mehr Rendite eingehen.

Diese Hypothese ist vollständig konträr zur bisherigen Annahme der klassischen Kapitalmarkttheorie von Markowitz. Folglich kann durch das sogenannte Risikoparadox bzw. Risiko-Rendite-Paradoxon ein Aktienportfolio mit höhrer Rendite bei verhältnismäßig geringerem Risiko erstellt werden. Die Erklärung für diesen Effekt ist nicht ganz so einfach. 

Die Kurzfassung sieht aber in etwas so aus. 

Die reine Betrachtung der Rendite einer Aktie sagt noch nichts über Souveränität eines Unternehmens aus. Dies Souveränität zeigt sich insbesondere in Krisensituation. Die Betonung liegt hierbei insbesondere auf Krisensituationen, denn hier ist die Strapazierfähigkeit einer Aktien bzw. eines Portfolios besonders wichtig.

So haben bspw. junge Technologieunternehmen während des Dot-Com Booms zwar enorme Renditen erzielt, doch umso fulminanter waren die Kursrückgänge als die Internet-Blase geplatzt ist. Das selbe hat sich bei Aktien insbesondere aus dem Finanzsektor (also Banken etc.) vor und während der Finanzkrise in 2008 ereignet. Umgekehrt war es aber während der Coronakrise nicht zwangsläufig so, dass weniger performante Aktie auch konsequent weniger starke Kursrückgänge zu verzeichnen hatten.

Ein Beispiel hierfür sind bspw. Automobilwerte. Die haben sich bereits in den den Jahren vor Corona schwer getan, die Pandemie hat den Werten teilweiße den Rest gegeben – mal abgesehen von Tesla… aber das ist eine andere Geschichte.

Das Risiko von Aktien und ETFs ist also nicht zwangsläufig positiv korreliert

Doch wie kann man das Risiko von Aktien und ETFs so messen und analysieren, dass das Risikoparadox sozusagen für einen selbst arbeitet? Also wie findet man Aktien und ETFs bei denen die Rendite im Verhältnis zum Risiko verhältnismäßig hoch ist?

An dieser Stelle kommt Inside Markets von Alex und Max zum Einsatz.

Inside Markets – Investieren mit dem Fokus auf Rendite UND Risiko

Alex und Max beschäftigen sich neben dem professionellen Optionshandel (Eichhorn Coaching) genau mit der Fragestellung: Wie sieht das Risiko von Aktien und ETFs hinsichtlich der beidseitigen Betrachtung von Risiko und Rendite aus? Der Service wurde erst kürzlich gelauncht und ich bin schon jetzt ein großer Fan von der Herangehensweise.

Bei Inside Markets werden regelmäßig kostenlose Analysen von einzelnen Sektoren veröffentlicht, die das Risiko von Aktien und ETFs genau unter die Lupe nehmen. Als Ergebnis wird ein sogenannte Qualitäts-Faktor ermittelt, anhand dessen man eine Aktie bzw. einen ETF sehr gut beurteilen kann.

Wie ist die Vorgehensweise bei Inside Markets?

Zum Glück ist der dahinterliegende Prozess keine Rocket Science. So funktioniert es:

Schritt 1: Man sucht sich ein zu analysierendes Paket aus Aktien oder ETFs heraus.

Schritt 2: Betrachtet die jeweilige Rendite der einzelnen Aktien oder ETFs innerhalb eines definierten Zeitraums.

Schritt 3: Anschließend wird noch der jeweilige maximale Drawdown (Risiko) des Wertpapiers gemessen.

Schritt 4: Durch die Division von Rendite und Max. Drawdown ergibt sich so ein aussagekräftiger Faktor der zugleich die Qualität einer Aktie misst.

Die Darstellung der 10 größten ETFs (nach Volumen) von Inside Markets sieht dann so aus. Es ergibt sich ein Chart mit 2 Achsen. Auf der X-Achse ist die Volatilität abgetragen und repräsentiert dadurch das Risiko, auf der Y-Achse ist die Rendite abgetragen. In diesem Beispiel wurde der Zeitraum von 01.01.2013 bis 30.04.2020 analysiert.

Die 10 größten ETFs im Vergleich 2013 - 2020 inkl. Coronakrise

Kurzer Exkurs zum Thema Wertpapier-Kürzel in den USA

Bitte lass Dich jetzt nicht von den Kürzeln verwirren. In den USA ist es gängig, dass jedem Wert ein Kürzel zugeordnet wird damit der entsprechende Wert schnell identifiziert werden kann. In Deutschland ist hierfür nur die WKN oder eben die internationale ISIN geläufig, in den USA kann hingegen meist schon am Kürzel sehr gut erahnt werden worum es sich handelt. Meiner Meinung nach ein tolles Prinzip. So ist Apple Inc. bspw. AAPL oder Microsoft MSFT und McDonalds MCD.

Du solltest nicht alle Kürzel kennen, ein paar sind aber definitiv Pflicht für jeden ambitionierten Investoren, wie bspw. SPY, QQQ und GLD – es handelt sich hierbei um ETFs auf den S&P 500 (SPY), den Nasdaq 100 (QQQ) und den Rohstoff Gold (GLD).

Bereits in dieser Darstellung von Inside Markets wird klar, dass eine höhere Volatilität bzw. ein höheres Risiko nicht unbedingt mit einhergeht – Stichwort: Risikoparadox. BND und AGG sind beides Anleihen-ETFs – hier hat eine geringere Rendite auch zu einem deutlich geringeren Risiko geführt. IEFA und VEA sind beides ETFs, die den Aktienmarkt EXKLUSIVE den USA (& Kanada) abbilden. Beiden ETFs haben eine sehr ähnliche Volatilität wie bspw. S&P 500 doch mit geringerer Rendite. Das Risiko von Aktien und ETFs steigt also selbst bei großen Portfolios nicht zwangsläufig linear mit der Rendite.

Die graphische Darstellung spricht aber nur die halbe Wahrheit. Alex und Max von Inside Markets setzen zusätzlich zur Entwicklung einer Anlagestrategie, die das Risikoparadox berücksichtigt, auf die berechnete Quality-Kennzahl von Aktien und ETFs. Hierüber wird die Rendite und das Risiko kombiniert, dadurch lässt sich ein besseres Portfolio aufbauen und reduziert so das Risiko von Aktien und ETFs.

Quality Index der 10 größten ETFs Inside Markets

Als Risiko wird der Max. Drawdown in %, also der maximale Kursverluste, innerhalb eines Zeitraums ins Verhältnis zum Return in %, also der absoluten Rendite, gesetzt. Hieraus ergibt bereits eine meiner Meinung nach wirklich sehr beeindruckende Erkenntnis zum Risiko von Aktien und ETFs bezogen auf die 10 größten ETFs.

QQQ spiegelt ausschließlich Tech-Werte wieder – jeder Anleger der ohne Scheuklappen den Markt verfolgt weiß, dass diese Werte in den letzten Jahren wirklich sehr gut gelaufen sind und somit den SPY hinter sich gelassen hat. Dennoch ist – zumindest für mich – sehr überraschend, dass die Outperformance gegenüber dem normalen US-Markt (S&P 500) im Betrachtungszeitraum 01.01.2013 – 30.04.2020 so stark ist.

Wir sprechen hier nicht von ein paar Prozent, sondern von einer 100%igen Outperformance. Also 128% Rendite gegenüber 251% Rendite in nur 7 Jahren und 4 Monaten. Aus 10.000€ wären also nicht nur 22.800€ geworden (im S&P 500), sondern 35.100€ (im Nasdaq). 

Wenn ein Sektor so stark die anderen outperfomt muss doch eigentlich das Risiko von Aktien und ETFs aus diesem Bereich höher sein als das Risiko der anderen Werten?

Risiko von Aktien und ETFs - Risikoparadox Outperformance Nasdaq 100 QQQ von S&P 500 SPY

Noch dramatischer wird der Vergleich, wenn man nun auch noch das Risiko von Aktien und ETFs in die Betrachtung mit aufnimmt. Das Ergebnis überrascht!

Während der S&P 500 in der Spitze bis zu 34% abgeben musste, waren es beim QQQ nur 29% maximaler Drawdown – das Risiko von Aktien und ETFs aus dem Technologiesektor ist sogar geringer als das Risiko von Aktien und ETFs aus dem Bereich Nicht-Technologie..

Übrigens: Die Rücksetzer und maximalen Drawdowns haben sich während der jüngsten Corona-Krise Anfang 2020 innerhalb von nur wenigen Wochen ergeben.

Werden nun die entsprechenden Rendite von 128% respektive 251% durch die maximalen Drawdowns in Höhe von 34% bzw. 29% dividiert werden, ergeben sich die Qualitätsfaktoren in Höhe von 3,8 bzw. 8,7 – was ein verrückter Unterschied!

Das Risiko von Aktien von ETFs lässt sich also verhältnismäßig reduzieren, ohne Rendite Einbußen in Kauf nehmen zu müssen. Ein Hoch auf das Risikoparadox und den Service Inside Markets von Alex und Max!

Fazit und Einschätzung von Inside Markets

Wir Menschen haben grundsätzlich eine Abneigung gegenüber Risiken – diese Eigenschaft ist für uns überlebenswichtig! Ohne diese Eigenschaft wären wir vermutlich nicht soweit entwickelt, wie wir es mittlerweile sind – eine Abneigung gegenüber dem Risiko von Aktien und ETFs ist jedoch nicht sinnvoll.

Dennoch sollten Risiken nicht pauschal abgelehnt werden. Eine nüchterne Betrachtung des tatsächlichen Risikos im Verhältnis zum Nutzen bzw. des Ertrags ist in den meisten Fällen des täglichen Lebens angemessen und gilt nicht nur für das Risiko von Aktien und ETFs.

Diese rationale Betrachtung sollte insbesondere auch immer für die eigenen Investitionsentscheidungen vorgenommen werden. So ist das Risiko des Totalverlustes bei einem Lotto- oder Tipp-Schein um ein vielfaches höher, als bspw. bei den meisten Investitionen in seriöse Wertpapiere.

Genau diese Betrachtung nimmt der neue Service Inside Markets von Alex und Max vor. Die beiden betrachten das Risiko von Aktien und ETFs und setzen dieses ins Verhältnis zur Rendite. Nur so lässt sich eine echte Einschätzung über die Qualität einer Aktie treffen.

Die beiden veröffentlichen regelmäßig spannende Analysen zu einzelnen Aktien-Sektoren und sind ohnehin echte Spezialisten in den Themen Vermögensaufbau und Vermögensschutz an der Börse und insbesondere im Bereich Risiko von Aktien und ETFs. Ich werde dieses Tool zukünftig für den weiteren Aufbau meines Dividenden Depots nutzen.

Wenn Du nun auch mit dem Aufbau eines Portfolios beginnen möchtest und das Risiko von Aktien und ETFs richtig einschätzen willst, empfehle ich Dir auch meine Beitrags-Reihe zu diesem Thema:

Beste Grüße

PS: Dir gefallen meine Beiträge? Wertschätzung ist Ehrensache, ich freue mich immer über einen Kaffe 😋☕️

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DISCLAIMER: FIRElifestyle ist keine Anlageberatung!
Der aktive Handel an Finanzmärkten in allen Formen ist hochspekulativ. Dennoch möchte ich euch grundsätzlich ein neutrales Bild von meinen Aktivitäten übermitteln. Diese Darstellung dient lediglich zu Informationszwecken. Ich gebe niemals explizite Empfehlungen zur Geldanlage. Meine Aktivitäten können lediglich als Idee und Motiviation für dich selbst angesehen werden. Somit stellt FIRElifestyle keine Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Investments dar (§ 85 WpHG)


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